NWB Betriebsprüfungs-Kartei
2024
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– Großhandel mit lebendem Vieh –
– Gewerbekennzahl 51110, 51230 –
A. Betriebswirtschaftliches
I. Einleitung
Die Wertschöpfungsketten der Fleischwirtschaft beherrschen wenige große Schlachtunternehmen, die einer stark abnehmenden Anzahl von Landwirten gegenüberstehen. Der Leistungsaustauch zwischen diesen Beteiligten kann in Form direkter Geschäftsbeziehungen oder über den Viehhandel als Bindeglied erfolgen. In Deutschland ist die zweistufige Vermarktung von Schlachtvieh, bei der die Schlachttiere über den Viehhandel gehandelt werden, die gängige Form der Vermarktung. Die Landwirte können sich dafür an einer Erzeugergemeinschaft (EZG) oder einer Viehverwertungs- bzw. -vermarktungsgenossenschaft (VVG) beteiligen oder ihre Tiere über eine Organisation des privaten Viehhandels vermarkten. Die Hauptaufgaben des Viehhandels ist die Bündelung von Nutz- und Schlachtvieh sowie die Vermarktung der Tiere an verschiedene Abnehmer. Darüber hinaus erfüllt der Viehhandel weitere Aufgaben, wie die Versorgung der Landwirte mit notwendigen BetriebsS. 4mitteln, die Gewährung von Krediten oder die Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe bei der Qualitätssicherung.