NWB Betriebsprüfungs-Kartei

I. Begriff

Das Bankkonto dokumentiert die Aufzeichnung aller Zahlungsvorgänge und der daraus resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen dem Kunden und seiner Bank. Das Bankkonto ist laut Handelsgesetzbuch ein Handelsbuch, das die Geschäftsbeziehungen zwischen Kreditinstitut und Kontoinhaber zahlenmäßig erfasst. Es zeigt Bestände und erläutert Veränderungen dieser Bestände aufgrund von Gutschriften und Belastungen. Das Bankkonto dient nur als Rechnungsabschlussgrundlage. Der Schuldensaldo des Kontos enthält lediglich das vom ursprünglichen Rechtsgrund der einzelnen Zahlungen gelöste Schuldanerkenntnis durch gewinnneutrale Buchung. Die Verrechnung der Posten eines Bankkontokorrents erfolgt regelmäßig erst am Ende der vereinbarten Rechnungsperiode im Wege der anteiligen Gesamtaufrechnung. Die dem Bankkunden übermittelten Tagesauszüge weisen keinen Rechnungsabschluss i. S. des § 355 Abs. 1 und 2 HGB, sondern einen (buchungstechnischen) Zwischensaldo der laufenden Rechnung aus (BFH, Beschluss v. 4.7.1990 - GrS 2-3/88, BStBl 1990 II S. 817). Forderungen gegen die Bank gehören wie Geldbestände zum Betriebsvermögen. Bankschulden stellen Verbindlichkeiten dar, wenn ihre Begründung auf einen Vorgang beruht, der in den betrieblichen Ber...BStBl 1964 III S. 424BStBl 1976 II S. 380