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Anschaffungsnahe Herstellungskosten
I. Das ökonomische Kalkül
Das Thema hat die BFH-Rechtsprechung immer wieder beschäftigt . Entzündet haben sich die Rechtsstreitigkeiten immer am Fall des Wirtschaftsguts „Gebäude”, allerdings im steuerlichen Privatvermögen. Gleichwohl kann sie eins zu eins auf zu bilanzierendes Betriebsvermögen übertragen werden. Das ökonomische Kalkül ist in beiden Einkunftsarten das gleiche. Dieses lässt sich anhand des zu verkaufenden Gebäudes recht plastisch darstellen.
Der (nicht mehr so) glückliche Hausbesitzer will sein Mehrfamilienhaus altershalber versilbern und den Lebensabend in einer Mietwohnung, später im Altersheim fristen. Das Gebäude ist renovierungsbedürftig, angefangen vom Dach, über die Fenster bis hin zum Außenputz. Er steht vor der Alternative „make or sell”. Er entscheidet sich für „sell”, weil er
sich die psychischen Lasten einer Großreparatur nicht auferlegen will und
der potenzielle Käufer ihm ohnehin diese Reparatur nicht voll vergüten wird und
der potenzielle Käufer mit dieser Investition noch andere ihm weniger zwingende Details des Gebäudes „in einem Abwasch” verändern wi...