StuB Nr. 4 vom Seite 1

Gestaltungsmaßnahmen bei Betriebsaufspaltung …

Dipl.-Ök. Patrick Zugehör | Verantw. Redakteur | stub-redaktion@nwb.de

... bei drohendem Wegfall der personellen Verflechtung

Bei der klassischen Betriebsaufspaltung besteht regelmäßig die Gefahr, dass z. B. aufgrund einer Veräußerung der Anteile an der Betriebs-GmbH die personelle Verflechtung beendet wird. Entsprechendes gilt bei einer unentgeltlichen Übertragung der Anteile, wenn nicht gleichzeitig auch die an die Betriebs-GmbH überlassene(n) wesentliche(n) Betriebsgrundlage(n) unentgeltlich an den Erwerber der Anteile übertragen werden. In diesen Fällen ist regelmäßig Ziel einer Gestaltung, durch geeignete Maßnahmen die drohende Betriebsaufgabe des Besitzunternehmens mit Auflösung der im zurückbleibenden Vermögen vorhandenen stillen Reserven zu verhindern, sofern nicht ausnahmsweise die Voraussetzungen einer Betriebsverpachtung vorliegen. Die möglichen Gestaltungsmaßnahmen werden im Beitrag von Ott ab ebenso erörtert werden wie die Voraussetzungen, nach denen eine Betriebsverpachtung vorliegen kann.

Leiharbeitskräfte in der handelsrechtlichen Rechnungslegung

Der Einsatz von Leiharbeitskräften gewinnt zunehmend an Relevanz. Zeitarbeitnehmer sind heutzutage aus vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken, zumal deren flexibler Einsatz – gerade auch in Corona-Zeiten – ermöglicht, die Beschäftigung kurzfristig der Nachfrage- und Wettbewerbssituation anzupassen. Vor dem Hintergrund der hohen Bedeutung der Leiharbeit in der unternehmerischen Praxis stellt sich verstärkt die Frage, wie Zeitarbeitskräfte in der handelsrechtlichen Rechnungslegung zu behandeln sind. Nach einer kurzen Erörterung der Bedeutung und des Prinzips des Einsatzes von Leiharbeitskräften setzt sich der Beitrag von Bonnecke ab – unter Illustration eines Fallbeispiels – mit den Ausweisalternativen der zugrunde liegenden Aufwendungen auseinander. Flankierend erfolgen weitere, mit den Ausweisoptionen verbundene rechnungslegungsrelevante Überlegungen, wie die korrespondierenden Angabe- und Erläuterungspflichten im Anhang im Zusammenhang mit der Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer.

Nachhaltigkeitsberichterstattung für alle Unternehmen?

Die Ausführungen von Becker/Handzlik/Müller ab zeigen, welche Berichtspflichten resultierend aus den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen zum Thema Nachhaltigkeit wie und wann auf die Unternehmen zukommen. Was zunächst als zusätzliche Pflicht für kapitalmarktorientierte Unternehmen eingeführt wurde, wird direkt oder indirekt auch Klein- und Mittelbetriebe betreffen. Was einerseits als zusätzliche Arbeit oder Ballast empfunden werden könnte, birgt anderseits große Chancen für die Transformation von Unternehmen. Ein gut aufgestelltes Unternehmen erreicht bei Aspekten der Nachhaltigkeit i. d. R. eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit, eine positive Innen- und Außenwahrnehmung und nicht zuletzt Vorteile im Wettbewerb um Kunden und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!

Patrick Zugehör

Fundstelle(n):
StuB 4/2022 Seite 1
NWB SAAAI-04215