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PiR Nr. 7 vom Seite 222

Rückrechnung eines fiktiven lucky buy im Rahmen der value-orientierten Abschlussanalyse?

Priv.-Doz. Dr. Andreas Haaker und Dr. Jens Freiberg

Ein negativer goodwill ergibt sich, wenn der fair value des erworbenen Nettovermögens den Kaufpreis eines Unternehmens übersteigt. Nach IFRS ist ein nach nochmaliger Überprüfung der Kaufpreisallokation verbleibender negativer goodwill ertragswirksam zu vereinnahmen („lucky-buy-Fiktion“). Für den value-Analyst stellt sich die Frage, wie er mit dem Phänomen „negativer goodwill“ umzugehen hat.

Pro

Ein wesentlicher Teil der Tätigkeit von value-Analysten besteht in der Analyse und Interpretation der IFRS-Abschlüsse von (potenziellen) Anlageobjekten. Hierbei ist die Behandlung von „Problempositionen“ hinsichtlich des Analyseziels festzulegen. Ein value investor hat das Ziel, nicht mehr für eine Aktie zu bezahlen, als der dahinterstehende finanzielle Anteil am betreffenden Unternehmen realwirtschaftlich („fundamental“) wert ist ([Aktienwert abzgl. Sicherheitsmarge] > Aktienkurs). Die vorsichtige Unternehmensbewertung basiert dabei auf dem IFRS-Abschluss, wobei gewisse „Bereinigungen“ der Abschlussdaten nahe liegen. Hierbei ist vor allem an die „Kürzung“ ungewisser Posten wie aktive latente Steuern, Entwicklungskosten oder (positiver) goodwill zu de...

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