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BFuP Nr. 2 vom Seite 154

Internationalisierung mittelständischer Weltmarktführer. Ein Phasenmodell

Von Univ.-Prof. Dr. David Rygl, Steinbeis-Hochschule Berlin,, Prof. Dr. Helmut Haussmann, Bundeswirtschaftsminister a. D. und Univ.-Prof. Dr. Dirk Holtbrügge, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Auf Basis einer qualitativen empirischen Erhebung wurde ein Phasenmodell der Internationalisierung von mittelständischen Weltmarktführern (MWFs) abgeleitet. Die Internationalisierung ist zunächst durch die räumliche Nähe zum Stammhaus geprägt. Die weitere Internationalisierung erfolgt in den USA und Asien, wobei die meisten MWFs in dieser Phase eine Going-alone-Strategie verfolgen. Sofern Kooperationen für den Markteintritt unabdingbar sind, werden diese mit der klaren Zielsetzung eingegangen, die Kooperationen zu dominieren. Lediglich beim Eintritt in schnell wachsende Märkte wie Indien, China und Russland setzt sich die Erkenntnis durch, dass Kooperationen eine unabdingbare Voraussetzung der Marktbearbeitung sind.

1 Einleitung und Abgrenzung des Begriffs „mittelständische Weltmarktführer”

Derzeit fallen knapp 99,7 % aller Unternehmungen in Deutschland in die Kategorie der kleinen und mittleren Unternehmungen (KMUs). Sie produzieren knapp die Hälfte der Bruttowertschöpfung des Unternehmenssektors, sorgen in ihrer Vielfalt für wirtschaftliche Stabilität und sind integraler Bestandteil einer ausgewogenen Größenstruktur von Unternehmungen. Gleichzeitig f...