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NWB Nr. 42 vom Seite 3309

Geltendmachung des Pflichtteils nach Tod des Verpflichteten durch Alleinerben

Anmerkung zum BFH-Urteil vom 19. 2. 2013 - II R 47/11

Ursula Zehentmeier

[i]Tölle, NWB 4/2013 S. 227; Christ, KSR 4/2013 S. 9In einem aktuellen (BStBl 2013 II S. 332) stellt der BFH fest, dass ein geltend gemachter Pflichtteilsanspruch auch dann erbschaftsteuerlich als Nachlassverbindlichkeit i. S. des § 10 Abs. 5 ErbStG zu berücksichtigen ist, wenn der Pflichtteil erst nach dem Tod des Verpflichteten durch dessen Alleinerben geltend gemacht wird. Damit bestätigt der BFH eine praxisrelevante Gestaltung, mit der in bestimmten Fällen die erbschaftsteuerlichen Nachteile des sog. Berliner Testaments nach dem Tod des erstversterbenden Ehegatten abgemildert werden können. Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick über die bemerkenswerte Entscheidung des BFH und erläutert die damit in Zusammenhang stehenden steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten.

Arbeitshilfe:

In der NWB Datenbank (Login über www.nwb.de) ist unter der NWB DokID NWB WAAAB-19821 das Muster für ein gemeinschaftliches Testament (Berliner Testament) und unter der NWB DokID NWB NAAAD-44283 das Muster für einen Pflichtteilsverzicht der Abkömmlinge aufrufbar.

Eine Kurzfassung dieses Beitrags finden Sie in .

I. Ausgangslage

[i]Eltern setzten sich gegenseitig zu alleinigen Erben und die Tochter zur Schlusserbin einDer Entscheidun...