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StuB Nr. 18 vom Seite 679

Passive latente Steuern als Verbindlichkeitsrückstellungen im Spiegel widerstreitender Perspektiven

Eine Rückbesinnung auf die Eckpfeiler des Handelsrechts

Narbeh Haddad, M.sc., , Dipl.-Kfm./Dipl.-Vw. Tilmann Henrich und und Prof. Dr. Matthias Wolz

Der vorliegende Beitrag soll die unterschiedlichen Sichtweisen zur genannten Problemstellung beleuchten und die Diskussion auf die eigentliche Grundfrage der handelsrechtlichen Verbindlichkeitsrückstellung zurückführen. Daraus soll sich eine belastbare Aussage für nach § 274a Nr. 5 HGB Bilanzierende bezüglich der Trennlinie zwischen Passivierungspflichten und -wahlrechten bei passiven latenten Steuern aufgrund der Verbindlichkeitsrückstellung des § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB ergeben.

Zeidler/Mißbach, infoCenter, Rückstellungen (allgemein) NWB EAAAD-82019

Kernfragen
  • Welche Kriterien spielen bei der Beurteilung der handelsrechtlichen Verbindlichkeitsrückstellung für passive Steuerlatenzen eine Rolle?

  • Wodurch wird die eigentliche Befreiung zur Passivierungspflicht?

  • Was ist bezüglich einer Abzinsung der Verbindlichkeitsrückstellungen bestimmt?

I. Ausgangssituation

[i]Hoffmann, Der Zankapfel der Steuerlatenz, StuB 2012 S. 889 NWB TAAAE-24222 Haaker, Zum Schildbürgerstreich einer Rückstellung für latente Steuern, StuB 2013 S. 247 NWB PAAAE-33074 Hoffmann/Lüdenbach, NWB Kommentar Bilanzierung, 4. Aufl., Herne 2013, §§ 249 und 274 NWB FAAAE-25135 Hoffmann, Systembruch bei der Steuerlatenz von Personenhandelsgesellschaften, StuB 2012 S. 249 NWB MAAAE-06413Die Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) bedeutete aufgrund zahlreicher Veränderungen einen weitreichenden Eingriff in das deutsche Bilanzrecht. In diesem Kontext wurden besonders im Rahmen der S...