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StuB Nr. 7 vom Seite 247

Zum Schildbürgerstreich einer Rückstellung für latente Steuern

Widerstreit von IDW und BStBK

Dr. Andreas Haaker

Vor dem Hintergrund der sich widersprechenden Auffassungen von IDW und BStBK unterstützt z. B. Karrenbrock die Auffassung des IDW, nach der passive Steuerlatenzen „die Kriterien für den Ausweis einer Verbindlichkeitsrückstellung nach § 249 Abs. 1 HGB” erfüllen. Im vorliegenden Beitrag soll diese Ansicht falsifiziert und dabei wesentliche Missverständnisse ausgeräumt werden, welche zu diesem Fehlschluss führen.

Zeidler/Mißbach, infoCenter, Rückstellungen (allgemein) NWB EAAAD-82019

Kernaussagen
  • Am Beispiel der durch die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens entstehenden passiven Steuerlatenzen lässt sich die Auffassung, passive Steuerlatenzen erfüllen generell die Kriterien für den Ausweis einer Verbindlichkeitsrückstellung nach § 249 Abs. 1 HGB, falsifizieren.

  • Dieses Ergebnis ist auf alle Fälle übertragbar, bei denen nur die Handels- und nicht die Steuerbilanz berührt wird. Die Aktivierung stellt für die Entstehung einer Steuerlast einen irrelevanten Tatbestand dar.

  • Eine Fehlerhaftigkeit des betreffenden Jahresabschlusses ist nicht gegeben, wenn auf die Passivierung von Steuerlatenzen außerhalb der Anwendung des ...