BBK Nr. 9 vom Seite 385

Abschluss der Reihe zur Unternehmensplanung: Die Bilanzplanung

Christoph Linkemann | verantw. Redakteur | bbk-redaktion@nwb.de

Plänen [i]Währisch, Instrumente und Einsatzfelder der integrierten Unternehmensplanung, Teil 1, BBK 19/2022 S. 907 NWB AAAAJ-22816, Teil 2, BBK 21/2022 S. 1012 NWB ZAAAJ-25174, Teil 3, BBK 3/2023 S. 122 NWB FAAAJ-32167, Teil 4, BBK 5/2023 S. 208 NWB BAAAJ-34523 haftet häufig der Makel an, dass die Realität von ihnen wenig übrig lassen würde, so dass sie der Mühe nicht so arg viel Wert zu sein scheinen. Gleichwohl, ohne Planung kann sich der nicht immer bekannte Weg zu einem Ziel schnell als zu dornig und widrig herausstellen, das wissen beispielsweise Bergwanderer (und die Bergretter), aber auch Schachspieler. Denn ein guter Plan, so schreiben Karpow/Mazukewitsch in ihrem Schach-Klassiker zu „Stellungsbeurteilung und Plan“, verbindet eine allgemeine Idee durch eine Reihe von Handlungen, die auf ein Hauptziel gerichtet sind. Der Plan schützt außerdem vor der Überschätzung der eigenen Position. Gleiches gilt für Unternehmen, deren langfristiger Bestand in einem Wettbewerbsumfeld davon abhängt, dauerhaft Vermögen, Liquidität und Ertrag zu sichern, das Hauptziel einer Unternehmung, wenn man die kurzfristige Einkommensmaximierung einmal außen vor lässt. Notwendig ist es hierfür, die Wirkung unternehmerischer Entscheidungen im Vorfeld abzuschätzen. Das gilt nicht nur für etablierte Unternehmen, sondern beginnt schon für die Gründer: Ohne aussagekräftigen Business Plan wird kaum eine Finanzierung zu erlangen sein. Die Qualität der Planungsunterlagen lässt aber, spricht man mit Bankern, häufig zu wünschen übrig, so dass die Idee entstand, in einer losen Reihe zur integrierten Unternehmensplanung die einzelnen Teilplanungen, ihre Verknüpfung und die Wechselwirkungen einmal zu beleuchten. Nach dem Auftakt in BBK 19/2022 von Prof. Dr. Michael Währisch endet die Reihe nun mit dem Beitrag von Prof. Dr. Karin Breidenbach ab zur Bilanzplanung, in die alle Teilplanungen münden. Die Planbilanz bringt an den Tag, ob diese Teilplanungen letztlich zum Beispiel zu einer ausreichenden Eigenkapitalquote führen oder ob stattdessen die Planungen am Unternehmensziel orientiert angepasst werden müssen.

Außerdem in diesem Heft: Im Buchführungs-Seminar von StB Dr. Johannes Riepolt geht es diesmal um ein Instrument zur Nachfolgegestaltung bei der GmbH, wenn ein Gesellschafter ausscheiden möchte, aber noch kein Nachfolger in Sicht ist. Dann kann die Gesellschaft die Anteile selbst kaufen und bilanziell als eigene Anteile ausweisen. Ist der Nachfolger gefunden, veräußert sie die Anteile. Wie dieser Fall aus der Beratungspraxis zu buchen ist, lesen Sie ab . Prof. Dr. Henner Klönne und Prof. Dr. Peter Dittmar beschäftigen sich ab mit der Bilanzierung von Tochterunternehmen in Hochinflationsländern im HGB-Konzernabschluss; Anlass war die Einstufung der Türkei als Hochinflationsland, viele auch mittelständische Unternehmen verfügen dort über Tochtergesellschaften für Produktion oder Vertrieb und müssen die Geldentwertung im Konzernabschluss berücksichtigen. Im Praxisfall ab zeigt Jörgen Erichsen schlussendlich eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, wenn die Maschinenkapazitäten nur unvollständig ausgelastet werden.

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
BBK 2023 Seite 385
EAAAJ-38715