BBK Nr. 22 vom Seite 1025

Von zwölf auf vier: das neue SanInsKG und die Auswirkungen auf die Fortbestehensprognose

Christoph Linkemann | verantw. Redakteur | bbk-redaktion@nwb.de

Die [i]Sikora, Fortbestehensprognose im Insolvenz- und Bilanzrecht, Teil 1, BBK 12/2022 S. 565 NWB AAAAI-62814, Teil 2, BBK 17/2022 S. 815 NWB KAAAJ-20659, Teil 3, BBK 18/2022 S. 861 NWB WAAAJ-21264 Zeichen stehen auf Wirtschaftskrise. Die Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie zeigen Wirkung und setzen zahlreiche Branchen unter Druck; die ersten Beobachter warnen vor einer Pleitewelle. Um zumindest im Kern gesunde Unternehmen vor einer drohenden Insolvenz zu schützen, hat der Gesetzgeber mit dem Sanierungs- und insolvenzrechtlichen Krisenfolgenabmilderungsgesetz nun den maßgebenden Zeitraum für die Fortbestehensprognose von zwölf auf nur noch vier Monate verkürzt. Allerdings gilt diese Verkürzung nur bis Ende nächsten Jahres. Dabei erhofft er sich eine erhebliche Erleichterung, wenn entsprechende integrierte Unternehmenspläne zu erstellen sind. Karl Sikora hat in den letzten BBK-Ausgaben die insbesondere im Rahmen der Jahresabschluss-Erstellung wichtige Fortbestehensprognose aus allen Blickwinkeln betrachtet und gezeigt, welchen rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen eine rechtssichere und gerichtsfeste Prognose genügen muss. Nach den rechtlichen Grundlagen, ihrer grundsätzlichen Ausgestaltung und den bestehenden Haftungs- und Strafbarkeitsrisiken im Teil 1 in BBK 12/2022 S. 565 ging es im Teil 2 um die juristischen Prognosekriterien; Teil 3 befasste sich mit der betriebswirtschaftlichen Seite. In der NWB Datenbank finden Sie die vollständige Beitragsreihe mit den entsprechenden Verlinkungen. In dieser Ausgabe fasst Karl Sikora ab kompakt die erst seit wenigen Tagen geltende neue Rechtslage nach dem SanInsKG zusammen und zeigt dabei, warum der verkürzte Prognosezeitraum nur eine begrenzte Erleichterung darstellt. Ab schließt er nun seine Beitragsreihe ab: Teil 4 zur Fortbestehensprognose im Insolvenz- und Bilanzrecht widmet sich den typischen Fehlern und enthält zahlreiche konkrete Hinweise und Musterformulierungen.

Außerdem in diesem Heft: Im Buchführungs-Seminar von StB Karl-Hermann Eckert ab geht es um die Rückabwicklung von Liefergeschäften. In der Praxis ist dies insbesondere beim Onlinehandel häufig der Fall. Er zeigt, wie und warum das UStG zwischen der Rückgängigmachung des Liefergeschäfts und der Rücklieferung unterscheidet und wie diese Sachverhalte zu buchen sind. Die erstaunlich rasant gestiegenen Zinsen und ihre Folgen für die Unternehmensfinanzierung sind Gegenstand des Beitrags von Prof. Dr. Urban Bacher und Prof. Dr. Robert Nothhelfer ab : In zwölf Thesen wagen sie einen Ausblick auf die beiden nächsten Jahre und verdeutlichen, warum das Zinsniveau zwar angestiegen, aber historisch immer noch auf einem eher niedrigen Niveau verharrt; allerdings kommen die Unternehmen nicht umhin, die neuen Finanzierungsbedingungen ins Kalkül einzubeziehen. Jörg Romanowski hat im Update Sozialversicherung ab das in der Praxis häufiger anzutreffende Spannungsfeld von Mindestlohn und Sachbezug für Sie ausgelotet.

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
BBK 2022 Seite 1025
WAAAJ-26254