Bundesfinanzminister [i]NWB 7/2019 S. 395Scholz hatte am 29.11.2018 zwei Vorschläge zur Neuregelung der Grundsteuer vorgelegt: Ein wertunabhängiges Modell (WUM, auch „Flächenmodell“ genannt) und ein wertabhängiges (wertorientiertes) Modell (WAM). Der nachstehende Aufsatz befasst sich mit der Machbarkeit des WUM und den am 1.2.2019 beschlossenen Eckpunkten, die in einen Gesetzentwurf zur Neuregelung der Grundsteuer einfließen sollen. Er zeigt die Schwächen der Modelle auf und weist auf mögliche Vereinfachungsmöglichkeiten hin. Schließlich ist nach Vorgabe des BVerfG (Urteil v. 10.4.2018 - 1 BvL 11/14 u. a., NWB MAAAG-80435) bis Ende 2019 ein Gesetz zur Neuregelung der Grundsteuer vorzulegen. Vorab ist festzustellen: [i]Eisele, NWB 18/2018 S. 1299Das WUM löst sich völlig von den bisherigen Bewertungsverfahren. Um darzulegen, warum das scheinbar so einfache Modell nicht den Vorgaben des BVerfG im oben genannten Urteil genügt, ist eine Darstellung des WUM erforderlich. Dem Eckpunktepapier ist zu entnehmen, dass der Gesetzgeber in den Bewertungsverfahren auf die bekannten Wertermittlungsverfahren zurückgreifen möchte.