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Übungsklausur aus dem Gewerbesteuerrecht und internationalen Steuerrecht
Auswirkungen des Territorialitätsprinzips
Die nachfolgende Übungsklausur erläutert gewerbesteuerliche Problembereiche für Kandidaten in der Vorbereitung auf die StB-Prüfung. Die Gewerbesteuer war in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand der Ertragsteuerklausur. Bei Kapitalgesellschaften wird gewerbesteuerlich „stets und in vollem Umfang“ ein Gewerbebetrieb nach § 2 Abs. 2 Satz 1 GewStG fingiert. Dennoch wird bei der Gewerbesteuer kein Welteinkommen – wie bei der Körperschaftsteuer –, sondern – nach dem Territorialprinzip – nur ein begrenzter Ausschnitt des Welteinkommens erfasst. Besonders bei grenzüberschreitenden Sachverhalten ergeben sich daher Einschränkungen des gewerbesteuerlichen Besteuerungsanspruchs, die in dieser Klausur hohen Schwierigkeitsgrads – erneut – im Mittelpunkt stehen sollen. Die Klausur ist auf eine Bearbeitungszeit von fünf Zeitstunden ausgelegt.
I. Sachverhalt
Die XY SE hat ihren Sitz und Ort der Geschäftsleitung in der deutschen Stadt K (Hebesatz gem. § 16 Abs. 1 GewStG = 410 %). Ihr Wj. entspricht dem Kj. X und Y sind Geschäftsführer und halten jeweils 50 % der Anteile an der XY SE. Die XY SE vertreibt Bekleidung und Schuhe vorrangig über das Internet in Deutschland und über Tochtergesellschaften in ande...