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Bitcoins – Lost in rules
Die IFRS-Bilanzierung von Bitcoin-Aktiva und -Passiva zwischen Kasuistik und Pathologie
Bei einem kasuistischen Regelwerk wie den IFRS besteht die Gefahr, dass neue ökonomische Phänomene durch die Maschen fallen. Ob und mit welcher Konsequenz dies auf Bitcoin-Aktiva und -Passiva zutrifft, untersucht der folgende Beitrag.
Bahn, Online-Bezahldienste und Kryptowährungen in Buchhaltung und Bilanz, BBK 15/2017 S. 691 NWB LAAAG-51796
Bitcoin-Bestände unterliegen weder IFRS 9 (finanzielle Vermögenswerte) noch IAS 38 (immaterielle Vermögenswerte) noch anderen Standards.
Auch für in Bitcoin nominierte Darlehensforderungen oder -verbindlichkeiten findet sich keine Regel.
Für die deshalb geforderte Ersatzlösung bietet sich eine Analogie zur Fremdwährungsumrechnung (IAS 21) an. Andere Analogien sind komplexer und weniger robust.
I. Problemstellung
[i]Schmittmann, Bitcoin und Steuern, StuB 6/2018 S. 226 NWB FAAAG-78321 Gehrs/Wörmann, Bitcoins und Online-Bezahldienste, WP Praxis 2/2018 S. 39 NWB BAAAG-71037 Bahn, Der EuGH stellt klar: Handel mit „Bitcoins“ ist mehrwertsteuerfrei, NWB 47/2015 S. 3440 NWB FAAAF-07672 Walkenhorst, Umtausch der virtuellen Währung „Bitcoin“ in konventionelle Währung, USt direkt digital 21/2015 S. 6 NWB RAAAF-06388 Der Bitcoin und andere Krypto-Währungen sind trotz hoher Medienwahrnehmung im Wirtschaftsverkehr noch keine signifikante Größe. Im Februar 2018 waren ca. 17 Mrd. Bitcoins im Umlauf, was umgerechnet etwa 145 Mrd. € entsprach. Die EZB wies für den gleichen Zeitraum eine Geldmenge M1 von ca. 8.000 Mrd. € aus. Der weltweite Umlauf an ...