[i]Viskorf, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Bewertungsgesetz, Kommentar, NWB Verlag Herne, 5. Aufl. 2017, erscheint in Kürze, ISBN: 978-3-482-51685-6Mit dem Gesetz zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts vom 4.11.2016 (BGBl 2016 I S. 2464) wurde das Unternehmenserbschaftsteuerrecht für sog. Großerwerbe in wesentlichen Teilen neu geregelt. Waren diese gesetzlichen Anpassungen entsprechenden Direktiven des Bundesverfassungsgerichts geschuldet, trägt der Gesetzgeber aktuell mit erneutem Eingriff in das Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz durch Art. 4 des Gesetzes zur Bekämpfung der Steuerumgehung und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (Steuerumgehungsbekämpfungsgesetz – StUmgBG) vom 23.6.2017 (BGBl 2017 I S. 1682) Vorgaben des EuGH sowie der EU-Kommission zum persönlichen Freibetrag (§ 16 ErbStG) und zum Versorgungsfreibetrag (§ 17 ErbStG) Rechnung. Zudem nutzt der Steuergesetzgeber zeitgleich die Gelegenheit, eine Besteuerungslücke bei den Erwerben von Todes wegen (§ 3 ErbStG) zu schließen, die sich in der Folge der jüngeren BFH-Rechtsprechung aufgetan hatte.