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NWB Nr. 24 vom Seite 1810

Die umsatzsteuerliche Behandlung grenzüberschreitender Lieferungen über ein Konsignationslager

BFH widerspricht Finanzverwaltung

Matthias Gries und Johannes Stößel

[i] BFH, Urteil vom 16.11.2016 - V R 1/16 NWB NAAAG-41818 In einer aktuellen Entscheidung stand die umsatzsteuerliche Behandlung von Lieferungen über ein Konsignationslager beim V. Senat des BFH erneut auf dem Prüfstand ( NWB NAAAG-41818, veröffentlicht am ). Zwar spricht sich der BFH in seinem jüngsten Urteil gegen eine Versendungslieferung (Direktlieferung) aus, bestätigt jedoch im Grunde genommen seine [i]BFH, Urteil vom 20.10.2016 - V R 31/15 NWB YAAAG-14795 kurz zuvor ergangene Entscheidung ( NWB YAAAG-14795, veröffentlicht am ) und neuartige Sichtweise zu Konsignationslagerfällen. Demnach ist es für eine Versendungslieferung gem. § 3 Abs. 6 Satz 1 UStG, soweit der Abnehmer von Beginn an feststeht, unschädlich, wenn die Ware kurzzeitig in einem Konsignationslager verweilt. Die beiden Urteile des BFH stimmen insoweit nicht mit der Auffassung der Finanzverwaltung in Abschn. 1a.2 Abs. 6 Satz 1 UStAE überein.

Eine Kurzfassung dieses Beitrags finden Sie in .

I. Konsignationslager in der Umsatzsteuer

[i]Umsatzsteuerrechtlich findet sich der Begriff des Konsignationslagers weder national noch im Unionsrecht wiederAufgrund diverser Vorteile sowohl für den Kunden als auch den Lieferanten werden Konsignationsläger in vielen Branchen, wie z. B. der Automobilbranche, ...