[i]Ausführlicher Beitrag s. NWB MAAAF-89300 Der Nießbrauch an Anteilen an einer Personengesellschaft erfreut sich in der Nachfolgeberatung einer immer größer werdenden Beliebtheit. Hintergrund ist der, dass der bisherige Gesellschafter im Wege der vorweggenommenen Erbfolge zwar regelmäßig die Vermögenssubstanz bereits auf die nächste Generation übertragen möchte, sich zur Sicherung seiner eigenen Altersversorgung aber eine Beteiligung am Gewinn der Gesellschaft vorbehalten und auch weiterhin seinen Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens beibehalten möchte. Eng verzahnt mit diesen zivilrechtlichen Vorgaben sind steuerliche Aspekte. So ist aus ertrag- und schenkungsteuerlicher Sicht in der Regel eine „Verdoppelung“ der Mitunternehmerstellung angestrebt, so dass sowohl der Nießbraucher als auch der Nießbrauchbesteller Einkünfte aus Gewerbebetrieb nach § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG erzielen. Allerdings sind nach wie vor zahlreiche zivil- und steuerrechtliche Einzelfragen streitig bzw. nicht abschließend höchstrichterlich geklärt, was auch zwei neuere Entscheidungen des OLG München vom 8.8.2016 - 31 Wx 204/16 NWB GAAAF-85349 und des FG Düsseldorf vom 24.8.2016 - 4 K 3250/15 Erb NWB BAAAF-83012 zeigen.