Aufwandsaktivierung nach IFRS 15 …
... und neue Ermessensspielräume
Die Frage nach der Aktivierbarkeit von Aufwendungen wird seit längerem intensiv diskutiert. In Deutschland löste ein BMF-Schreiben aus dem Jahr 2005 eine kontroverse Auseinandersetzung aus. In dem Schreiben wurde zur ertragsteuerlichen Bilanzierung von Mobilfunkdienstleistungsverträgen Stellung genommen, bei denen den Kunden gleichzeitig ein Handy zu einem stark subventionierten Preis angeboten wurde. Nach Auffassung des BMF sind die beiden Rechtsgeschäfte unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als ein einheitliches Vertragsverhältnis anzusehen. Zwecks periodengerechter Aufteilung der Subventionsaufwendungen ist ein aktiver Abgrenzungsposten in der Bilanz zu bilden und über die Laufzeit des Vertrags aufzulösen. Aus wirtschaftlicher Sicht bedeutet der Verlust aus dem Handyverkauf Werbeaufwand bzw. Kosten der Auftragserlangung. Dadurch kommt es zu einer Aktivierung von Werbeaufwendungen, was am BMF aus handelsrechtlicher Sicht kritisiert wurde. Genau dies erfolgt jedoch im neuen IFRS 15. zeigt, inwieweit es zur Aktivierung von Aufwendungen im Rahmen von IFRS 15 kommt und ob sich dieses Prinzip auch auf andere Standards übertragen lässt. Gleichzeitig werden hierzu Gestaltungsspielräume aufgezeigt. Die Überlegungen werden ergänzt durch Praxisbeispiele für mögliche Aktivierungspotenziale bei einigen Konzernen.
Präsentation von Finanzinformationen
Die Finanzberichterstattung erfolgt üblicherweise mittels eines Geschäftsberichts. Da dieser nicht nur die vorgeschriebenen Bestandteile eines Jahres- bzw. Konzernabschlusses enthält, sondern auch der Unternehmenskommunikation nach außen dient, beschäftigen sich die Kommunikationswissenschaften mit der Optimierung seines Präsentationsformats. Damit kann der real nicht rational handelnde Entscheider unterstützt werden, kognitive Beschränkungen zu überwinden. Daher befasst sich auch die verhaltensorientierte Forschung mit dem Format von Finanzberichten. zeigt interdisziplinäre Ansätze und Entwicklungen in der Rechnungslegung zur Präsentation von Finanzinformationen auf. Zu diesem lesenswerten Überblick wird der Beitrag von empfohlen, der die Entscheidungsnützlichkeit von IFRS-Abschlüssen aus Investorensicht behandelt.
Mitarbeit am PiR-Leserbeirat
Seit mehreren Jahren berichtet NWB Internationale Rechnungslegung – PiR über alles Wichtige rund um die Internationalen Rechnungslegungsstandards und deren praktische Anwendung. Damit ist die Zeitschrift einschließlich der Datenbank stets ein aktueller und verlässlicher Begleiter. Um Ihre PiR noch zielgerichteter anzupassen, möchten wir Sie zur Teilnahme am Leserbeirat aufrufen. Mehr dazu erfahren Sie im . Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Beste Grüße
Patrick Zugehör
Fundstelle(n):
PiR 4/2016 Seite 1
KAAAF-70133