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NWB Nr. 14 vom Seite 996

Die „Kapitalkonten-Falle“ bei einer Personengesellschaft

Zugleich Anmerkung zum

Professor Dr. Gerhard Kraft

[i] BFH, Urteil vom 29. 7. 2015 - IV R 15/14 NWB HAAAF-49311 Mit Urteil vom - IV R 15/14 NWB HAAAF-49311 hat der BFH eine schon lange streitige Frage geklärt. In dem Verfahren geht es um die steuerbilanzielle Abbildung der Einbringung eines Wirtschaftsguts durch einen Gesellschafter einer Personengesellschaft in die Gesellschaft. Diese hat Auswirkungen darauf, ob ein (entgeltliches) Anschaffungsgeschäft oder ob eine (unentgeltliche) Einlage vorliegt. Im ersten Fall könnte eine steuerwirksame Abschreibung vorgenommen werden, wohingegen dies bei der Einlage nicht möglich wäre. [i]Kanzler/Kraft/Bäuml (Hrsg.), EStG Kommentar, NWB Verlag Herne 2016, ISBN: 978-3-482-65341-4 Damit nimmt die Beurteilung des Übertragungsvorgangs Einfluss auf die anzuwendende Abschreibungsmethode und letztlich auf die steuerliche Vorteilhaftigkeit der realisierten Einbringungsstrategie. Erfolgt eine Gutschrift ausschließlich auf dem sog. Kapitalkonto II, ist dies nach der Grundsatzentscheidung des IV. Senats des BFH als Einlage zu bewerten. Eine steuerliche und steuerbilanzielle Behandlung als entgeltliches Geschäft scheidet damit aus. Die Erwägungen des IV. Senats widersprechen der Rechtsauffassung des BMF ausd...