Das Rechtsinstitut der umsatzsteuerlichen Organschaft ermöglicht bei Unternehmensgruppen, die personalkostenintensive Eingangsleistungen beziehen und damit insbesondere umsatzsteuerbefreite Ausgangsleistungen erbringen, die Belastung mit nicht abzugsfähigen Vorsteuern zu reduzieren. Klassisches Beispiel sind Krankenhaus-, Altenhilfe- und Bildungsträgern vorgeschaltete Tochter-Servicegesellschaften, die z.B. Leistungen im Bereich der Reinigung, des Rechnungswesens oder des Caterings erbringen. National gibt § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG die Voraussetzungen für die Begründung einer umsatzsteuerlichen Organschaft vor. Die in Art. 11 MwStSystRL geschaffene Möglichkeit („kann“), eine Mehrwertsteuergruppe zu bilden, wenn diese zwar rechtlich unabhängigen Personen durch gegenseitige finanzielle, wirtschaftliche und organisatorische Beziehungen eng miteinander verbunden sind, fördert Gestaltungsüberlegungen. So durfte sich der V. Senat nun insbesondere mit Fragen der Eingliederung von Personengesellschaften (BFH, Urteil v. 2. 12. 2015 - V R 25/13) und mit der Frage von Über- und Unterordnungsverhältnissen im Sinne der geforderten finanziellen Eingliederung (BFH, Urteil v. 2. 12. 2015 - V R 15/14) b...