Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Zur Interpretation des Entscheidungswerts als kritischer Zeitpunkt
Wirtschaftssubjekte sehen sich regelmäßig mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungssituationen konfrontiert, die maßgeblich für den Erfolg bzw. Misserfolg wirtschaftlichen Handelns verantwortlich zeichnen. Die zu treffenden Entscheidungen benötigen dabei eine kritische Größe, die die vorteilhaften von den nachteiligen Konstellationen adäquat trennt. Der Entscheidungswert bildet im Funktionenkanon der Bewertungstheorie genau diese kritische Größe. Bislang ist der Entscheidungswert allerdings nur zeitpunktbezogen auf den Fall des Kaufs/Verkaufs (in Form des Grenzpreises) sowie der Fusion/Spaltung (in Form der Grenzquote) ausgelegt. Der vorliegende Beitrag erweitert den Entscheidungswertbegriff, indem er die Frage nach einem Grenzzeitpunkt in den Fokus rückt.
1 Der Unternehmungswert als zentrale Größe in betriebswirtschaftlichen Entscheidungssituationen
„Entscheidungen heißen beim einzelnen Menschen Willensakte, dies zu tun und jenes zu unterlassen.” Dieses Tun bzw. – als gegenteilige Handlung – das Unterlassen bedarf ex ante einer Abwägung von Chancen und Risiken, von Vorteilen und Nachteilen. Der Unternehmungswert bildet bei dieser Abwägung die zentrale Größe zur Beurteilung der Vort...