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SteuerStud Nr. 9 vom Seite 534

Erbengemeinschaft aus zivil- und steuerrechtlicher Sicht

Grundlagen, Fallstricke und Besonderheiten

Stefanie Brost

Der Tod eines geliebten Menschen führt zu zahlreichen Behördengängen und Pflichten für die Hinterbliebenen. Dabei rückt das Finanzamt und somit die Erfüllung steuerlicher Pflichten häufiger ins Vergessen. Das steuerliche Wissen der Erben beschränkt sich meist auf die Abzugsfähigkeit von Beerdigungskosten als außergewöhnliche Belastungen in der Einkommensteuererklärung oder die mögliche Entstehung von Erbschaftsteuer bei Überschreiten der Freibeträge des Erbschaftsteuergesetzes. Noch schwieriger wird es darüber hinaus, sobald mehrere Familienangehörige oder sogar Fremde plötzlich eine Erbengemeinschaft bilden. Das Zivilrecht geht i. d. R. vom Alleinerben aus. Jedoch ist die Erbengemeinschaft, d. h. eine Mehrheit von Erben, in der Praxis wesentlich häufiger. Der vorliegende Beitrag beabsichtigt, das Hauptaugenmerk einmal auf die Erbengemeinschaft zu richten. Dabei soll die Bedeutung und rechtliche Stellung besonders herausgestellt werden. Die rechtlichen Folgen des Todes für die Erben werden systematisch aufgearbeitet und dargestellt. Darüber hinaus wird ein Fokus auf die ertragsteuerliche Behandlung der Einkünfte einer Erbengemeinschaft bzw. solcher infolge ihrer Auflösung g...