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KSR Nr. 4 vom Seite 5

Jobticket kann zur Steuerfalle werden

BFH hat Steuerpflicht für Jahresnetzkarte (Jobticket) festgestellt

Alois Th. Nacke

Der BFH hat die Steuerpflicht für einen Sachbezug des Arbeitgebers in Form einer teilweisen Kostenübernahme beim Erwerb eines Jobtickets durch seinen Arbeitnehmer festgestellt. Es handelt sich um Fälle eines Jahreskartenbezugs, deren Erwerb mit monatlichen Teilbeträgen vom Arbeitgeber unterstützt wurde. Dieser monatliche Unterstützungsbetrag lag jeweils unter der Freigrenze von 44 € nach § 8 Abs. 2 Satz 1 EStG, so dass er zunächst steuerfrei blieb. Da es sich aber um eine Jahreskarte handelte, überstieg der jährliche Gesamtbetrag, den der Arbeitgeber hinzugab, den Freibetrag. Nach Ansicht des BFH war der gesamte Jahresbetrag als Grundlage des Sachbezugs anzusetzen mit der Folge, dass auch eine Steuerpflicht gegeben war.

Unternehmen unterstützte den Erwerb des Jobtickets

Dem Streitfall lag folgender Sachverhalt zugrunde: Der Arbeitgeber schloss mit dem A-Verkehrsverbund im September 2002 eine (sich ohne Kündigung jeweils um ein weiteres Jahr verlängernde) Vereinbarung über die Ausgabe sog. Jobtickets. Danach können alle Mitarbeiter des Arbeitgebers ein solches Ticket erwerben. Bei den Jobtickets handelt es sich um ermäßigte, auf den Namen der Mitarbeiter ausgestellte, nicht üb...