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NWB Nr. 42 vom Seite 3380

Die EU-ErbVO – Europäisches Erbrecht im Wandel

Die wesentlichen Auswirkungen auf Testamentsgestaltung und Nachlassverfahren

Professor Dr. Wolfgang Burandt und Ole Jensen

Ab dem kommt die neue Europäische Verordnung für die Harmonisierung des Erbkollisionsrechts und die Vereinheitlichung für grenzüberschreitende Nachlassverfahren – EU-ErbVO ABl EG 201/107 unmittelbar zur Anwendung. Zu den tiefgreifendsten Auswirkungen der EU-ErbVO zählt die Abkehr vom Erbstatut der Staatsangehörigkeit. Zukünftig ist grds. in einer Erbangelegenheit mit Auslandsberührung das Recht des Staates anzuwenden, in welchem der Erblasser seinen gewöhnlichen Aufenthalt zum Zeitpunkt des Ablebens hatte. Die strukturellen Schwächen dieser begrifflich undefinierten Anknüpfung zwingt die heutige Beratung zum sofortigen Umdenken. Für eine Erleichterung der Abwicklung eines globalen Nachlasses wird das europäische Nachlasszeugnis eingeführt. Erben wie auch Testamentsvollstreckern wird die Beantragung von mehreren nationalen Erbscheinen in einzelnen Mitgliedstaaten erspart. Der nachfolgende Aufsatz soll die Sensibilität im Bereich des europäischen Erbens und Vererbens verstärken und legt den Fokus auf die kommenden, wesentlichen Veränderungen.

Eine Kurzfassung dieses Beitrags finden Sie in .

I. Bisherige Rechtslage

[i]Bisher folgt das deutsche Erbstatut der StaatsbürgerschaftBislang beantworten die auto...