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Relative statt absolute Gewinninformationen?
Da der Gewinn als absolute Kennzahl nur begrenzt aussagekräftig ist, wird dieser in Relation zu anderen Größen gesetzt.
Contra
Ohne den Nutzen von Relationen im Rahmen der Berichterstattung oder Bilanzanalyse generell infrage stellen zu wollen, sollen einige Probleme skizziert werden:
Unternehmen A berichtet im Geschäftsjahr (GJ) 2011: Wegen eines Sondereffekts ist der Gewinn (G) im GJ 2011 um 50 % gegenüber 2010 gestiegen. Da sich dieser Einmaleffekt in 2012 nicht wiederholen wird, sinkt der Gewinn erwartungsgemäß gegenüber dem Vorjahr wieder um 50 %. Das nachhaltige Kernergebnis bleibt aber nach wie vor stabil.
Erst steigt G „zufällig” um 50 % und dann fällt G ohne den „Zufallseffekt” wieder um 50 %. Fehlschluss: Das Kernergebnis und damit auch der Unternehmenswert (UW) bleiben „stabil”. Leider geht diese Milchmädchenrechnung nicht auf. Beweis: Belief sich das nachhaltige Ergebnis im GJ 2010 bei einem Kalkulationszinssatz (k) von 10 % auf 100 GE, ließe sich der Unternehmenswert wie folgt schätzen:
Nach einer „zufälligen” Gewinnsteigerung um 50 % beläuft sich G im GJ 2011 auf:
Sinkt G im GJ 2012 wieder um „die” 50 %, dann beträgt...