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HGB-Konzernabschluss: Einbeziehung von Zweckgesellschaften
Der deutsche Gesetzgeber hat seine Lehren aus der Finanzmarktkrise gezogen und mit dem BilMoG u. a. eine Pflicht zur Konsolidierung von Zweckgesellschaften ins HGB aufgenommen. Mit § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB soll die bisher mögliche Auslagerung von Risikoaktiva aus der Bilanz weitestgehend vermieden und somit die Transparenz der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erhöht werden. Der vorliegende Praxisfall erläutert die Anwendung der Neuregelung anhand einer Leasingobjektgesellschaft. Dem Fall liegt eine Gestaltung zugrunde, wie sie im Mittelstand häufig vorzufinden ist.
Die komplette Serie „Praxisfälle zum BilMoG” finden Sie in der NWB Datenbank unter NWB QAAAD-62773.
I. Einführung
[i]Sale-and-lease-back-Geschäfte Durch die Gründung von Zweckgesellschaften konnten bisher bestimmte Sachverhalte recht einfach aus der Konzernbilanz ausgelagert werden: Auf eine neu gegründete Gesellschaft wurde ein Vermögensgegenstand übertragen und anschließend vom Konzern im Wege eines operating lease zurückgemietet (sale and lease back). Der gewünschte bilanzielle Effekt des Verkaufs (vor allem die Verringerung der Finanzschulden und Erhöhung der Eigenkapitalquote) trat auch auf Konzernebene dann ein, wenn die Gesellschaft ...