Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 15 vom Seite 1141

Umsätze der Scheideanstalten und ihrer Kunden

Praxisnahe Lösungen für das Geschäft mit Edelmetallen

Jörg Hättich und Matthias Renz

In der Praxis besteht derzeit große Unklarheit, wie u. a. die Abgabe von Edelmetallen an Scheideanstalten durch Unternehmer (Zahnärzte, Dentallabore, Juweliere etc.) gegen Gutschrift des Edelmetallgehalts auf einem Gewichtskonto, über das der Abgebende jederzeit verfügen kann (so kann z. B. die Aushändigung verlangt oder das Guthaben verkauft bzw. abgetreten werden), umsatzsteuerlich zu beurteilen ist. Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Lösung dieses Problems. Darüber hinaus werden weitere Geschäftsvorfälle im Geschäft mit Edelmetallen dargestellt und anhand von Beispielen gelöst.

I. Abgabe von Edelmetall-Abfällen an eine Scheideanstalt gegen Gutschrift auf einem „Gewichtskonto” und spätere Verwendung des Gewichtsguthabens

Grundfall

[i]GrundfallEin Unternehmer übergibt Scheidegut an eine Scheideanstalt und erhält eine Gutschrift auf dem Gewichtskonto in Gramm (ohne Wert), über das er jederzeit verfügen kann. Die Scheideanstalt stellt ihm die Scheidekosten in Rechnung.

[i]Gutschrift auf GewichtskontoAuf sog. Gewichtskonten wird bei der Abgabe von Edelmetallen (z. B. Altgold) an Scheideanstalten der Edelmetallgehalt in Gramm dem Abgebenden gutgeschrieben. Die von den Scheideanstalten g...