Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 14 vom Seite 1251 Fach 18 Seite 4629

Beiträge und Umlagen im Vereinsrecht

Ein Überblick über vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten zur Inanspruchnahme von Vereinsmitgliedern

Professor Dr. Michael Frings

Nachdem der BGH sich in letzter Zeit mehrfach mit dem Problem von Nachschussforderungen gegenüber Personengesellschaftern zu beschäftigen hatte (vgl. hierzu Frings, ), hat er nunmehr in einer neueren Entscheidung ( NWB UAAAC-64253) auch die Frage entschieden, inwieweit Mitglieder eines Idealvereins zu einer Umlage herangezogen werden können. Diese Frage bereitet insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn in der Vereinssatzung – vergleichbar der Problematik im Personengesellschaftsrecht bei fehlender Regelung im Gesellschaftsvertrag – hierfür keine Regelung enthalten ist. Die neue BGH-Entscheidung gibt Anlass, sich mit der Verpflichtung von Vereinsmitgliedern zur Leistung von Beiträgen und Umlagen zu befassen.

I. Beitragspflicht der Vereinsmitglieder

1. Idealverein und wirtschaftlicher Verein

Mit den (laufenden) Mitgliederbeiträgen im engeren Sinne sollen dem Idealverein (§ 21 BGB) die finanziellen Mittel verschafft werden, um die laufenden Kosten des Vereins zu decken und um ihm die Verwirklichung des Vereinszwecks zu ermöglichen (, BGHZ 96 S. 253, 255; , NJW 1989 S. 1724, 1726; Müller, MDR 1992 S. 924). Für ...