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BBB Nr. 9 vom Seite 261

Unternehmenskrise: Typische Szenarien und ihre rechtlichen Folgen für Mandanten und Steuerberater – Teil 1: Der traditionelle Bankrotteur – zu späte Reaktion auf Krisensituation

von Prof. Dr. Harald Ehlers, Kiel

In der Krise haben Sie als Steuerberater gute Gründe, auf betroffene Mandanten zuzugehen und ihnen bei typischen Szenarien die rechtlichen Konsequenzen aufzuzeigen. Denn es bestehen große Unterschiede im Umgang mit der Krise durch die Unternehmensleitung und ihre Berater. Dieser unterschiedliche Umgang indiziert verschiedene Bewältigungschancen und Rechtsfolgen. Zu fordern ist eine Umkehr vom reaktiven zum proaktiven Verhalten. Die Darstellung typischer Szenarien und ihrer rechtlichen Konsequenzen erscheint in drei Teilen: Gerade in Konjunkturzeiten ist der traditionelle Bankrotteur ein Problem (Teil 1). In Teil 2 geht es dagegen um den erfahrenen Bankrotteur und den „cleveren” Unternehmer, der scheinbar „elegante” Lösungsmodelle über verschleiernde Gestaltungen sucht. Der abschließende Teil 3 beschreibt den seriösen Unternehmer. Dieser steht vor der Entscheidung, ob er eine außergerichtliche Sanierung erfolgreich konzeptionieren und umsetzen kann, oder ob er die Optionen der InsO nutzt und in Zeiten der Sanierungsfähigkeit eine Reorganisation mit Hilfe eines Insolvenzplans einleitet.

I. KMU in der Krise: Operatives Alltagsgeschäft dominiert

Der Rück...