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Das neue Berufsbildungsgesetz
Ein Überblick über Reformansätze und neue Kernelemente
Das deutsche System dualer Berufsausbildung mit theoretischer Schulausbildung und begleitender Praxis in den Unternehmen hat sich bewährt; es ist heute weltweit Vorbild. Für mehr als 550 000 junge Menschen ist dies jedes Jahr ein verlässlicher Weg in eine erste qualifizierte Berufstätigkeit, der Wirtschaft sichert sie den erforderlichen Bedarf an Fachkräften. Der nachfolgende Beitrag vermittelt einen Überblick über das neue Berufsbildungsgesetz (v. , BGBl 2005 I S. 931), das zum in Kraft getreten ist.
I. Ausgangslage und Reformansätze
Grundlage der nicht akademischen Berufsausbildung ist das BBiG (v. , BGBl 1969 I S. 1112 ff. mit Folgeänderungen), dessen wesentliche Grundzüge in ihrem Kern fortbestehen. Ziel des Gesetzgebers bei der Reform des Berufsbildungsgesetzes per ist die Anpassung von Rechtsvorschriften der beruflichen Bildung an die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und Sicherung der Qualität des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Die Reformmaßnahmen zur Stabilisierung und Stärkung der beruflichen Bildung sollen dabei insbesondere Durchlässigkeit zwischen den Bildungswegen schaffen, die berufliche Bildung weiter internationalisieren, das Prüfungswesen modernisieren und durch Verschlankung von Gremien eine zügige und flexible Reaktion bei der Gestaltung vo...