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NWB Sanieren Nr. 5 vom Seite 137

Resiliente Supply Chains

Ruth Sterzinger | Redakteurin | nwb-sanieren-redaktion@nwb.de

Die Abgrenzung zwischen Insolvenzforderungen und Masseverbindlichkeiten kann nach den Besonderheiten der jeweiligen Steuerart sehr kompliziert sein – und zwar in rechtlicher wie auch in tatsächlicher Hinsicht. Maßgeblich ist, ob die Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis vor oder nach Insolvenzeröffnung entstanden sind. Die Abgrenzung ist auch entscheidend für das formelle Insolvenzsteuerrecht, also die Frage, wie die Ansprüche im Insolvenzverfahren geltend zu machen sind, erläutert Professor Matthias Loose, Mitglied des II. Senats des BFH, in seinem Beitrag „Abgrenzung von Insolvenzforderungen und Masseverbindlichkeiten“ ab S. 140.

Werksschließungen in Asien wegen der Corona-Pandemie, die Blockade des Suezkanals oder der Krieg in der Ukraine (ganz zu schweigen von der Trump´schen Zollpolitik) machen deutlich, wie abhängig Unternehmen von reibungslos funktionierenden globalen Lieferströmen sind. Die Zeiten einer reinen Effizienzorientierung im Supply Chain Management sind vorbei. Unternehmen, die an ihren bisherigen Beschaffungs- und Produktionsmodellen festhalten, riskieren operative Instabilität, Liquiditätsengpässe und den Verlust von Handlungsfähigkeit. Wie also gegensteuern? Das erarbeitet für uns Manuel Schenck ab S. 144 in seinem Beitrag „Resiliente Supply Chains“.

Im fünften Teil ihrer Beitragsreihe „Sanierung im digitalen Zeitalter“ ab S. 150 von Professor Andreas Crone und Professor Christian Jung mischen sich die Themen IT und Fachabteilung, um die überlebenswichtige digitale Souveränität und Datenintegrität und damit verbundene Risiken in Unternehmen und Sanierungsprozessen zu untersuchen: Unvollständige, ungenaue oder veraltete Daten führen zu einer verzerrten Darstellung der Unternehmenslage. Dies erschwert die Identifizierung von Schwachstellen und die Entwicklung effektiver Sanierungsmaßnahmen.

Warum das StaRUG in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit zum wichtigsten Instrument für Unternehmen wird, erläutert Ulrich Kammerer ab S. 157 in seinem Beitrag „Das StaRUG als Rettungsanker“, in dem er die wichtigen Kernpunkte des StaRUG zusammenfasst.

Am Beispielsfall eines Maschinenbauunternehmens stellt Jörgen Erichsen ab S. 161 sehr praxisnah vor, wie man die „Gewinn- und Liquiditätslage stabilisieren“ kann und sollte. In der Praxis neigen Unternehmer dazu, problematische Zeiten einfach auszusitzen …, das ist aber meist keine so gute Idee!

Mit besten Grüßen,

Ruth Sterzinger

Fundstelle(n):
NWB Sanieren 5/2025 Seite 137
OAAAJ-91567