Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 22 vom Seite 1517

Verfahrensrechtliches Vorgehen gegen Verlustfeststellungsbescheide

Rechtsbehelfe bei Verlustrücktrag und Verlustvortrag nach § 10d EStG

Moritz Zieglmeier und Luisa Zieglmeier

[i]Meier, Verlustausgleich - Verlustabzug, infoCenter, NWB KAAAA-88455 Jüngst entschied der BFH über das Verhältnis zwischen Einkommensteuerbescheid, Verlustfeststellungsbescheid nach § 10d EStG und Verlustrücktrag (vgl. Urteil v.  - IX R 7/22, NWB TAAAJ-64789). Das Urteil gibt Aufschluss darüber, welcher Bescheid im Fall eines Verlustrücktrags anzufechten ist, sollte die Höhe des Verlustrücktrags angezweifelt werden. Im Folgenden werden Tatbestand sowie Entscheidungsgründe des Urteils kurz erörtert. Darüber hinaus wird eine Würdigung der Argumentation des BFH vorgenommen und die Praxisfolgen aufgezeigt.

I. Tatbestand

[i]BFH, Urteil v. 23.01.2024 - IX R 7/22, NWB TAAAJ-64789 Im Urteilsfall erzielte der Kläger einen negativen Gesamtbetrag der Einkünfte in Höhe von 27.018 €. Hierin enthalten war ein Altersentlastungsbetrag nach § 24a EStG in Höhe von 1.824 €. Das Finanzamt erließ am einen Verlustfeststellungsbescheid nach § 10d Abs. 4 EStG. [i]Klagegegenstand: VerlustfeststellungsbescheidIn diesem Verlustfeststellungsbescheid stellte das Finanzamt erstmals einen verbleibenden Verlustvortrag in Höhe von 194 € fest und berücksichtigte einen Verlustrücktrag in den vorangegangenen Veranlagungszeitraum in Höhe von 25.000 €. [i]Klageantrag: Erhöhung Verlustrücktrag und Minderung VerlustvortragNicht einbezogen in die gesonderte Feststellung des verbleibenden Verlustvortrags wurde der Alter...