IWB Nr. 3 vom Seite 1

Generation Golf

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

[i]VW-Auto bewegte und prägte eine junge Generation in DeutschlandEine Nachricht dürfte in den kommenden Wochen in fast jeder Tageszeitung zu finden sein: im Wirtschafts- und Technikteil, im Feuilleton, sogar auf den Lokalseiten. Denn dazu hat fast jeder vor der Generation Z etwas zu sagen. Der VW Golf wird 50 Jahre! Die ersten Golf I liefen 1974 vom Band. Über 35 Mio. Autos des Typs fanden Käufer – und es werden viele Millionen mehr gewesen sein, denn der Wagen wurde von sehr vielen jungen Menschen auch als erster Wagen gebraucht gekauft. Ich oute mich an dieser Stelle: Mein erstes eigenes Auto war ein Golf GT Special (Typ II), den ich über 16 Jahre gefahren bin. Jede noch so kleine Werkstatt hatte für diesen Typ Keilriemen und Wischerblätter auf Lager. Der Motor war zuverlässig, das Innere zeitgemäß sparsam möbliert. Der VW Golf hat sich mit den Jahren bedeutend weiterentwickelt. Aber die ersten drei Baureihen sind nicht ohne Grund Namensgeber eines Buches von Florian Illies, der die deutsche Jugend der 1980er Jahre darauf münzte. Zu diesem Erfolg darf man das Unternehmen und die vielen zigtausend Mitarbeiter wirklich beglückwünschen.

[i]Prägung erfolgt auch durch BerufsthemenDiese Prägung wird das Internationale Steuerrecht in dieser Form nicht vermitteln: Von der Generation Fremdvergleichsgrundsatz oder der Generation Pillar Two wird man vermutlich nie lesen. Aber ein wenig Zugehörigkeit vermitteln diese teilweise speziellen Themen sehr wohl. Und wer mit „HZB“ (s. dazu auch Mühlhausen/Hanke ab ) oder „Lizenzschranke“ etwas anfangen kann, wird dadurch nicht notwendigerweise geformt – sicher nicht definiert. Allerdings vermittelt es doch ein Zugehörigkeitsgefühl zu einem Personenkreis. Das ist bei anderen Spezialisten und Profis nicht anders. Man nimmt das auf Tagungen durchaus wahr, etwa auf der „Nikolaustagung“. Den Tagungsbericht der Tagung in Hamburg zum 40. Jubiläum von Hay finden Sie ab .

[i]Außenprüfungen haben prägenden CharakterDas Thema Betriebsprüfung dürfte für sehr viele Berater sehr wohl prägend sein. Dazu hat ein großer Kreis von Teilnehmern etwas zu berichten. Sinz schließt mit dem Fall 12 zur Nutzungsüberlassung von immateriellen Wirtschaftsgütern die Reihe zur Außenprüfung ab ab. Es zeigt sich für den Spezialisten hierbei, dass recht ähnliche Problemkreise eben doch nicht über einen Kamm geschoren werden dürfen.

[i]Prägung der Rechtsentwicklung durch den EuGHAuch das europäische Beihilferecht ist zu einer echten Spezialmaterie geworden. Geprägt wird die Entwicklung auf diesem Gebiet maßgeblich durch die Rechtsprechung des EuGH. Dazu ergingen im Jahr 2023 Entscheidungen, die dem Namen nach allgemein bekannt sind. Was sich dogmatisch dahinter verbirgt, zeigen Cloer/Vogel ab .

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe

Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 3 / 2024 Seite 1
KAAAJ-58594