BBK Nr. 19 vom Seite 881

Auch und gerade in der Krise: Über den Wert einer integrierten Unternehmensplanung

Christoph Linkemann | verantw. Redakteur | bbk-redaktion@nwb.de

Die [i]Breidenbach/ Währisch, Zur Sicherstellung der Liquidität in der Corona-Krise, BBK 8/2020 S. 377 NWB PAAAH-46181 gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen erst durch die Corona-Pandemie und dann seit sieben Monaten durch den Krieg in der Ukraine und seine Folgen für Energiepreise und Inflation machen es nicht gerade leichter, für eine integrierte Unternehmensplanung zu werben. Häufig stehen gerade die planerischen betriebswirtschaftlichen Instrumente unter gedanklichen Vorbehalten; die häufig zitierten Bonmots wie „Planung als Ersatz des Zufalls durch Irrtum“ legen beredt Zeugnis davon ab. Und gerade für KMU ist der Wert einer integrierten Unternehmensplanung nicht immer leicht ersichtlich, bindet sie doch einerseits Ressourcen und ist gleichwohl mit großer Unsicherheit behaftet. Vorbehalte aufgrund des Aufwands lassen sich leicht finden, allein, es gibt letztlich keine wirkliche Alternative. Gerade die Corona-Krise zeigte, wie wichtig insbesondere eine Planung der Liquidität sein kann; die aktuellen dramatischen Entwicklungen auf den Energiemärkten illustrieren, wie kurz die Planungszeiträume mitunter sein können. Unternehmensplanungen waren daher in den letzten Jahren einige Male Gegenstand der Berichterstattung, konnten allerdings eher punktuell insbesondere auf die Liquiditätsplanung eingehen. Dabei entstand aber die Idee, das Thema einmal aus der Gesamtperspektive darzustellen und Erfolgs-, Finanz- und Bilanzplanung miteinander zu verknüpfen. Zum Auftakt zeigt Prof. Dr. Michael Währisch ab die Kernelemente der integrierten Unternehmensplanung und wie sie zusammenwirken.

Dass [i]Erichsen, Unternehmensplanung 2022 ? Vieles ist gleich, aber einiges anders, BBK 20/2021 S. 985 NWB AAAAH-90733 es im Steuerrecht nicht einfacher wird, dürfte mittlerweile leider auch eher zu den Binsenweisheiten gehören, und so setzen Unternehmer und Berater ihre Hoffnungen auf die Digitalisierung, damit komplexe Sachverhalte algorithmisch quasi von Zauberhand aufgelöst werden mögen. Nun widersetzt sich das Steuerrecht mitunter diesen Ansätzen, sei es, dass die Systeme nicht angepasst werden können, sei es, dass die Normen kaum digitalisierbar sind. Ein aktuelles Beispiel für diese Phänomene bildet die Verzinsung von Steuern, deren neue Regeln nach der Verfassungswidrigkeit des Zinssatzes von 6 % p. a. derzeit von der Finanzverwaltung noch nicht umgesetzt werden können. RiFG Dr. Kai Tiede beschreibt ab die neue Rechtslage und führt wie immer kenntnisreich und vor allem verständlich durch dieses Dickicht.

Außerdem lesen Sie in diesem Heft im Buchführungs-Seminar von alles Wissenswerte zur Umsatzsteuer bei Bewirtungskosten nach dem und fasst alles Wissenswerte zum neuen Nachweisgesetz zusammen, weil im Rechnungswesen oder bei selbständigen Bilanzbuchhaltern mit Lohnabrechnungen immer wieder einmal arbeitsrechtliche Fragen auftauchen, so dass ein Überblick hierzu hilfreich ist.

Beste Grüße

Christoph Linkemann

Fundstelle(n):
BBK 2022 Seite 881
NWB BAAAJ-22820