Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Dokumentationserfordernisse bei Berufsverbänden und ihre steuerlichen Folgen
I. Einleitung
Die grundlegende stl. Behandlung von Berufsverbänden war bereits Gegenstand eines Beitrags von Neu/Engelsing in NWB F. 4 S. 4685 ff. Nachfolgend werden aktuelle stl. Probleme aufgegriffen und darauf aufbauend sachgerechte Lösungshinweise erarbeitet.
Das Erfordernis einer hinreichenden Dokumentation bereits in der Finanzbuchhaltung von Berufsverbänden liegt zum einen in den drei unterschiedlichen stl. Sphären eines Berufsverbands begründet: So werden der ideelle Bereich sowie die Vermögensverwaltung bspw. dadurch stl. begünstigt, dass keine Ertragsteuerpflicht besteht. Dagegen sind wirtschaftliche Geschäftsbetriebe stl. gewerblichen Unternehmen gleichgestellt; sie unterliegen sowohl der Körperschaftsteuer gem. § 5 Abs. 1 Nr. 5 i. V. mit § 1 Abs. 1 Nr. 4 bzw. Nr. 5 KStG als auch der Gewerbesteuer nach § 2 Abs. 3 GewStG. Die stl. Gleichstellung ist insofern sinnvoll, als Berufsverbände in diesem Teilbereich am allgemeinen Wirtschaftsleben teilnehmen; sie verlassen insoweit ihren satzungsmäßigen ideellen Rahmen und treten partiell in Konkurrenz zu den übrigen gewerblichen Unternehmen. Zum anderen resultiert das Erfordernis der Dokumentation aus unerwünschten stl. Folgen innerhalb des Bere...