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StuB Nr. 18 vom Seite 692

Unerkannte Einlagenrückgewähr bei der Beteiligungsveräußerung an einer Kapitalgesellschaft

Folgerungen aus der jüngsten BFH-Rechtsprechung

StB/vBP Prof. Dr. Hans Ott

Fragen rund um das steuerliche Einlagekonto sowie um die Rückgewähr von Einlagen sind von Zeit zu Zeit immer wieder Gegenstand der Rechtsprechung des BFH. Insbesondere die unerkannte Einlagenrückgewähr kann in der Praxis zu großen Problemen führen, wie das eindrucksvoll belegt. Da weder das EStG noch das KStG klare Regelungen zur steuerlichen Behandlung der Einlagenrückgewähr beim Anteilseigner vorsehen, ergeben sich die steuerlichen Rechtsfolgen ausschließlich aus der Rechtsprechung des BFH. Aus diesem Grunde wird nachfolgend die Rechtslage umfassend dargestellt.

Kernfragen
  • Was hat der I. Senat des BFH in einem vorhergehenden Urteil vom zur Frage der Behandlung unterjähriger Zugänge zum steuerlichen Einlagekonto entschieden?

  • Wie urteilte der BFH zur Behandlung der Einlagenrückgewähr beim Anteilseigner?

  • Was bewirkt diese Entscheidung in der Praxis?

I. Zugänge zum steuerlichen Einlagekonto

Nach § 27 KStG sind unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften verpflichtet, die nicht in das Nennkapital geleisteten (offenen oder verdeckten) Einlagen am Schluss jedes Wirtschaftsjahres auf einem beso...