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NWB Nr. 6 vom Seite 440

Betriebsverpachtung im Ganzen

Eine Gestaltungsalternative der Unternehmensnachfolge

Herbert Stinn

[i]Meyer-Scharenberg/Ohland/Brandmüller, Gestaltung der Erb- und Unternehmensnachfolge in der Praxis, NWB Verlag Herne, Loseblattausgabe, Stand Dezember 2010, ISBN: 978-3-482-45132-4Die Betriebsverpachtung als eine Alternative zur Betriebsübertragung bietet sich an, wenn der Unternehmer zwar bereit ist, sich aus der Betriebsführung zurückzuziehen, aber (noch) nicht das Betriebsvermögen auf den Nachfolger übertragen will. Bei geplanter Generationennachfolge kommen als Gründe hierfür die Sorge um Einflussverlust in der Familie, nicht hinreichendes Vertrauen in die Fähigkeiten des Nachfolgers, schwierige Familienverhältnisse des Nachfolgers oder die nicht ausreichende Alterssicherung in Betracht. Ist als Nachfolger ein familienfremder Dritter vorgesehen, kann die Unternehmensnachfolge an der Finanzierung des Kaufpreises, an der mangelnden Risikobereitschaft des Nachfolgers sowie – bei einem Betriebsinhaber unter 55 Jahren – an der hohen Steuerlast auf den Kaufpreis scheitern. Sind die Hindernisse nach einer Übergangszeit beseitigt, kann die Übertragung des Betriebsvermögens nachfolgen. Die Betriebsverpachtung kann daher einen wichtigen Beitrag leisten, um dringend notwendige Nachfolgeregelungen zu beschleunigen und so den Bestand des Unternehmens zu sichern. Dass die Betriebsverpachtung auch als Instrument der Steuergestaltung in...