[i] Schöneborn, NWB 27/2012 S. 2250Die Hinzurechnungsvorschriften des § 8 Nr. 1 Buchst. a bis f GewStG, die mit dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008 eingefügt bzw. modifiziert wurden, sind mittlerweile ein routinierter Prüfungsgegenstand nahezu jeder Betriebsprüfung von gewerblichen (Groß-)Unternehmen. Zwar haben die obersten Finanzbehörden der Länder mit koordiniertem Erlass vom 2.7.2012 (BStBl 2012 I S. 654) ausführlich [i]Grundlagen „Gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Finanzierungsaufwendungen“ NWB TAAAE-52365 Stellung zu den wichtigsten Einzelfragen genommen, allerdings gibt es noch vergleichsweise wenig Rechtsprechung zu vielen Problemstellungen der Praxis. So tauchen in der praktischen Arbeit immer wieder Fragen auf, zu denen sich der Erlassgeber bisher nicht explizit geäußert hat bzw. bei denen der Erlass Interpretationsspielraum gibt. Dies führt dazu, dass sich sowohl die Betriebsprüfer und als auch das gegenüberstehende Unternehmen teilweise auf „nicht abgesichertem Terrain“ bewegen. Hier kommt es dann häufig zu Kompromisslösungen in rechtlicher und/oder tatsächlicher Hinsicht, was eine der Ursachen für die wenigen Gerichtsentscheidungen sein mag. Der Beitrag behandelt exemplarisch aktuelle Fragen bei der Hinzurechnung von Miet- bzw. Pachtaufwand für die Überlassung von Immob...