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Das deutsche Enforcement-Modell des Bilanzkontrollgesetzes – Ausgestaltung und Implikationen für Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Was ist Ziel eines Enforcement-Modells?
Worauf ist bei der Ausgestaltung eines Enforcement-Modells zu achten?
Welche Auswirkungen ergeben sich auf die Abschlussprüfung?
I. Ausgangspunkt
Am ist das Gesetz zur Kontrolle von Unternehmensabschlüssen (Bilanzkontrollgesetz – BilKoG) im Bundesrat verabschiedet worden und mit der Veröffentlichung im BGBl am in Kraft getreten. Zielsetzung dieses Gesetzes ist, das Vertrauen der Investoren in die Verlässlichkeit von Unternehmensabschlüssen und somit den Kapitalmarkt wiederherzustellen und wirksam zu stärken. Das Vertrauen der Investoren ist infolge zahlreicher aufsehenerregender Bilanzskandale – wie Enron, Worldcom und Xerox in den USA, u. a. Comroad und Bankgesellschaft Berlin in Deutschland sowie zuletzt Parmalat in Italien – in zunehmendem Maße geschwunden. Zur Zielerreichung wird nunmehr ein zweistufiges Enforcement-Modell in Deutschland etabliert. Hinter diesem Enforcement-Modell verbirgt sich die Idee, die Rechtmäßigkeit von Unternehmensabschlüssen durch eine außerhalb des Unternehmens angesiedelte und nicht mit dem gesetzlichen Abschlussprüfer identische Stelle überwachen zu lassen. Präventiv ist Unregelmäßigkeiten bei der...