Das StaRUG im Überblick und die Insolvenzanfechtung aus verschiedenen Blickwinkeln

Die wichtigsten Entscheidungen zum StaRUG stellen Ihnen Dr. Susann Brackmann und Alina Holze in ihrem Beitrag „StaRUG“ ab S. 260 vor: Die beiden Autorinnen ziehen eine Zwischenbilanz zu den bislang bekannten Praxisfällen und geben Denkanstöße für eine verbesserte Rechtsanwendung.

Karin Spelge, Vorsitzende des unter anderem für Insolvenzrecht zuständigen 6. Senats des Bundesarbeitsgerichts, führt ab S. 265 im ersten Teil ihres Beitrags „Aktuelle Rechtsprechung des BAG zum Insolvenzarbeitsrecht“ in die verwickelten Zusammenhänge zwischen Arbeits- und Insolvenzrecht ein. Anhand von Urteilen aus ihrem Senat zeigt sie, wie der Arbeitnehmer sich in der Verbraucherinsolvenz verhalten darf (oder soll) und welche Wirkung die Insolvenzanfechtung auf den Mindestlohn hat. Bei der zunehmenden Anzahl von Verbraucherinsolvenzen ein sehr wichtiges Thema!

Die Insolvenzanfechtung beschäftigt auch Dr. Paul Abel in seinem Beitrag „Vorsatzanfechtung nach gescheiterten Sanierungskonzepten“. Wenn ein Sanierungskonzept scheitert und das Insolvenzverfahren eröffnet wird – was dann? In seiner grundlegenden Entscheidung vom 3.3.2022 urteilte der BGH, dass die Leistungen eines Sanierungsberaters für die Fortführung des Unternehmens nicht unentbehrlich waren. Damit öffnete sich das Feld für eine Vorsatzanfechtung des späteren Insolvenzverwalters. Wie der Anfechtungsgegner dann am besten vorgeht und was man unter Umständen schon während des Sanierungsverfahrens bedenken sollte, erläutert Dr. Abel ab S. 281.

Was sind die typischen juristischen Herausforderungen bei einem Carve-Out, was häufige juristische Stolpersteine bei der Planung für die Zukunft? Carve-Out, wörtlich übersetzt „Herausarbeiten“ oder „Herausschnitzen“, beschreibt juristisch all die Vorgänge, bei dem ein Geschäftsbereich bzw. Unternehmensteil aus einem Mutterunternehmen herausgelöst und auf einen selbständigen, i. d. R. neu geschaffenen, Rechtsträger übertragen wird. Mit diesem extrem praxisrelevanten Thema befassen sich Andreas Dimmling und Leonora Plener ab S. 276 in ihrem Beitrag „Wenn Teilbetriebe flügge werden“.

Mit besten Grüßen,

Ruth Sterzinger