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Nichts bleibt für die Ewigkeit – Ein Modell zur Berücksichtigung des Liquidationswerts in der Unternehmensbewertung
Schwerpunktthema: Unternehmensbewertung
In diesem Beitrag wird ein Modell zur Unternehmensbewertung unter Berücksichtigung einer möglichen zukünftigen Liquidation entwickelt. Dabei wird die Liquidationsoption explizit im Rahmen eines Roll-Back-Verfahrens zur Unternehmensbewertung berücksichtigt. Daher lässt sich das Modell in der Bewertungspraxis relativ einfach implementieren. Unter den in der Literatur üblichen Verteilungsannahmen für die Unternehmenswerte benötigt das Modell neben dem Liquidationswert als zusätzliche Größe nur noch die Volatilität der Unternehmenswerte.
1 Einleitung
Die Bewertung von Unternehmen erfolgt in aller Regel unter der Prämisse der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prämisse). Diese besagt, dass von einer unendlichen Lebensdauer des Unternehmens auszugehen ist, sofern keine dagegensprechenden Informationen vorliegen. Schon früh hat es an dieser Annahme Kritik gegeben. Wer immer die Verfügungsmacht über das Unternehmen besitzt, hat auch die Option, die Unternehmung sofort zu liquidieren und damit deren Existenz vorzeitig zu beenden. Der Liquidationswert stellt daher aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine Untergrenze für den Unternehmenswert dar. Der aus einer Barwertrechnung resultierende U...