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IWB Nr. 14 vom Seite 541

Verrechnungspreise im Umfeld hoher Inflation und Leitzinserhöhungen

Dr. Isabel Ruhmer und Florian Weidlich

Ein [i]Zusammenkommen von Ereignissen treibt die Inflation an unheilvoller Mix aus verschiedenen, sich oft gegenseitig verstärkenden Faktoren, wie die in die Höhe schießenden Energiepreise, gestörte Lieferketten, der Krieg in der Ukraine oder COVID-19-Lockdowns in China, haben die Inflationsraten in vielen westlichen Staaten auf seit Jahrzehnten nicht gekannte Höhen steigen lassen. In Reaktion auf diese Entwicklung haben weltweit bereits zahlreiche Notenbanken ihre Geldpolitik geändert und auch die Europäische Zentralbank (EZB) wird in diesen Tagen eine Wende einleiten. So wurde zum der Nettoerwerb von Vermögenswerten eingestellt und im Juli findet erstmals seit 2011 eine Erhöhung der Leitzinsen statt.

In diesem wirtschaftlich sehr herausfordernden Umfeld müssen multinationale Unternehmen die Entwicklungen bei Inflation und Zinsen sehr genau beobachten und ggf. Anpassungen bei ihrer grenzüberschreitenden Verrechnungspreisfindung vornehmen.

I. Produktionsseitige Kostensteigerungen

Die [i]Bereits kurzfristig steigen die Produktionskostenerheblichen Anstiege von Material- und Energiepreisen sowie von Frachtraten sind wesentliche Treiber für kurzfristige Produktionskostensteigerungen, die weit über das hinausgehen, was noch zu Beginn des Jahres 2022 von den ...