Mehr Steuerberater:innen sind noch lange nicht genug!

Liebe Leserinnen und Leser,

die Zahl der Mitglieder in den Steuerberaterkammern ist im Jahr 2021 bundesweit auf insgesamt 101.070 gestiegen. Die 866 neuen Berufsangehörigen machen damit ein Plus von 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr aus. Dies teilte die Bundessteuerberaterkammer (BStBK) im Zuge der Vorstellung der aktuellen Berufsstatistik (abrufbar unter https://go.nwb.de/j1id7) mit (Pressemitteilung v. 23.6.2022).

Demnach ist die Steuerberaterkammer München mit 12.907 Berufsangehörigen wie auch im Vorjahr die mitgliederstärkste Steuerberaterkammer – gefolgt von den Steuerberaterkammern Düsseldorf mit 9.708 und Hessen mit 8.922 Mitgliedern.

In der Steuerberatung arbeiten nur Männer? Das stimmt nicht. Denn laut den BStBK-Zahlen entscheiden sich immer mehr Frauen für den Beruf: Die Frauen-Quote kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 % auf 37,5 %. 2021 waren in Deutschland 33.663 Steuerberater:innen tätig.

Auch der Anteil an Syndikus-Steuerberater:innen nahm zu, und zwar um 5,5 %. Im Berufsstand sind 67,9 % selbstständig und 32,1 % als Angestellte tätig.

Darüber hinaus zeigt sich die hohe Bedeutung von Zusatzqualifikationen in der Berufsstatistik 2021. Fast ein Viertel des Berufsstands ist zusätzlich als Wirtschaftsprüfer:in, Rechtsanwält:in oder Buchprüfer:in zugelassen. Zudem stieg die Zahl der Fachberater:innen für Internationales Steuerrecht 2021 unter den Berufsangehörigen im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 %, der Anteil der Fachberater:innen für Zölle und Verbrauchersteuern sogar um 11,1 %.

Besonders gespannt darf man allerdings jetzt schon auf die Berufsstatistik im nächsten Jahr sein, denn schließlich haben im Prüfjahr 2021/2022 insgesamt 2.538 Kandidat:innen – das sind 724 mehr als im Vorjahr (1.814) – die Prüfung bestanden (vgl. hierzu die Analyse von Kandler, SteuerStud 8/2022 S. 493, NWB CAAAJ-15881, sowie alle Zahlen im Überblick, SteuerStud 8/2022 S. 556, NWB UAAAJ-15888). Dies ist mit Abstand der höchste Zuwachs an potenziellen Steuerberater:innen in den letzten zehn Jahren und eine großartige Nachricht für den Berufsstand, der weiterhin zahlreiche hochqualifizierte Nachfolger:innen benötigt. Das sind weiterhin glänzende Aussichten in herausfordernden Zeiten!

Viel Spaß mit der aktuellen SteuerStud-Ausgabe!

Herzliche Grüße
Ihre

Karin Hückel

Fundstelle(n):
SteuerStud 9/2022 Seite 557
NWB RAAAJ-16621