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BBK Nr. 15 vom Seite 723 Fach 26 Seite 1160

Rating im Mittelstand – Teil C: Quantitative Methoden

Prof. Dr. Mathias Graumann, Bonn und Henrik T. Sundheimer, Kempenic
Kernaussagen

Um die den qualitativen Ratingverfahren anhaftende Subjektivität zu vermeiden, sind – vor dem Hintergrund des technischen Fortschritts in der Informationstechnologie – komplexe DV-gestützte quantitative Verfahren entwickelt worden. Trotz aller methodischen Ausgefeiltheit bergen sie auch Risiken aufgrund ihrer schwierigen Handhabung, Intransparenz und ”Erklärungsnotständen” gegenüber negativ gerateten Unternehmen.


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Kurzgliederung

I.
Diskriminanzanalyse
III.
Künstliche Neuronale Netze
II.
Expertensysteme
IV.
Fazit

I. Diskriminanzanalyse

Die Diskriminanzanalyse wird definiert als ein mathematisch-statistisches Verfahren zur Trennung einer Menge von Objekten (Unternehmen) und Zuordnung zu vorgegebenen, überschneidungsfrei abgegrenzten Teilmengen (insolvente und solvente Unternehmen), deren Unterschiede mithilfe der beobachteten Merkmale (Bilanzkennzahlen) erklärt werden sollen. Ziel der Diskriminanzanalyse ist also die Zuordnung von Unternehmen zu vorgegebenen Gruppen über Kennzahlausprägungen. Aus einer Vielzahl möglicher Jahresabschlusskennzahlen werden diejenigen ausgewählt, die sich gemeinsam am besten zur Trennung von solventen und insolventen Unternehmen eignen....