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NWB Nr. 19 vom Seite 1354

Gewerbliche Infizierung einer freiberuflichen Partnerschaftsgesellschaft

Aufgabenverteilung innerhalb der Praxisgemeinschaft muss wohl bedacht sein

Prof. Dr. Henrik Schneider und Marian Schneider

[i]KKB/Sobanski/Bäuml, § 15 EStG Rz. 490 ff., NWB AAAAH-96692 Die gewerbliche Infizierung von freiberuflichen Mitunternehmerschaften ist immer wieder Anlass für Rechtsbehelfsverfahren. Insbesondere die weitreichende Konsequenz der Umqualifizierung der gesamten Einkünfte der Mitunternehmerschaft in Einkünfte aus Gewerbebetrieb ist im Hinblick auf die daraus folgende Gewerbesteuerpflicht unangenehme Steuerfolge für die Gesellschafter. Das ( NWB ZAAAI-04081; Revision eingelegt, Az. beim BFH: VIII R 4/22) arbeitet die gesamte Thematik systematisch auf und der zugrunde liegende Sachverhalt zeigt, dass eine Aufgabenverteilung innerhalb einer Praxisgemeinschaft wohl bedacht sein will.

I. Sachverhalt im Urteilsfall des FG Rheinland-Pfalz

[i]FG Rheinland-Pfalz, Urteil v. 16.9.2021 - 4 K 1270/19, NWB ZAAAI-04081 Klägerin war eine Partnerschaftsgesellschaft von approbierten Zahnärzten. Unter den Gesellschaftern war auch der Zahnarzt Dr. AM. Im Streitjahr 2010 beschäftigte die Klägerin neben den Partnern fünf weitere Zahnärzte. Laut Gemeinschaftspraxisvertrag sollten die einzelnen Partner „ihre beruflichen Lei...