OFD Hannover - S 7170

§ 4 UStG Umsatzsteuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG für die Leistungen der Podologen

Mit Wirkung v. trat das Gesetz über den Beruf der Podologin und des Podologen (PodG) in Kraft (BGBl 2001 I S. 3320). Das PodG beinhaltet Regelungen über die Ausbildung, Prüfung und Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung ”Podologin” oder ”Podologe”.

Eine aufgrund

1. vom § 15 Abs. 1 Privatschulgesetz Baden-Württemberg (PSchG) v. (BGBl 1990 S. 105), zuletzt geändert durch Gesetz zur Änderung des Privatschulgesetzes v. (BGBl 1995 S. 764), mit dem Abschlusszeugnis erteilte Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung ”staatlich geprüfte Podologin/staatlich geprüfter Podologe”,

2. der bayerischen Schulordnung für die Berufsfachschulen für medizinische Fußpflege v. (GVBl 1993 S. 317, berichtigt GVBl 1993 S. 854), zuletzt geändert durch VO v. (GVBl 1997 S. 230), erteilte Berechtigung zur Führung der Bezeichnung ”staatlich geprüfter medizinischer Fußpfleger/staatlich geprüfte medizinische Fußpflegerin”,

3. des Runderlasses des Niedersächsischen Sozialministers über die staatliche Anerkennung von medizinischen Fußpflegern v. (Nds. MBl 1983 S. 266) und des Runderlasses des Niedersächsischen Kultusministeriums über die Ausbildung und Prüfung an Berufsfachschulen - Medizinische Fußpflege - v. (Nds. MBl 1982 S. 2195) erteilte staatliche Anerkennung als ”Medizinischer Fußpfleger” oder

4. des Schulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt i. d. F. v. (GVBl 1996 LSA S. 281), zuletzt geändert durch Gesetz v. (GVBl LSA S. 15), erteilte Berechtigung als ”Staatlich anerkannte Podologin” oder ”Staatlich anerkannter Podologe”.

gilt als Erlaubnis nach § 1 Satz 1 PodG.

Die heilberufliche Tätigkeit der Podologen und der staatlich anerkannten medizinischen Fußpfleger, die die Erlaubnis nach § 1 Satz 1 des PodG besitzen, ist nach § 4 Nr. 14 UStG von der USt befreit.

Medizinische Fußpfleger ohne staatliche Anerkennung, Orthopädieschuhmacher sowie Masseure und medizinische Bademeister können unter bestimmten Voraussetzungen die o. g. Erlaubnis erhalten. Diesbezüglich wird auf § 10 des PodG hingewiesen.

Die Umsätze der staatlich anerkannten medizinischen Fußpfleger sind in Niedersachsen bereits seit dem Kj 1985 steuerfrei behandelt worden.

OFD Hannover v. - S 7170

Auf diese Anweisung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:


Fundstelle(n):
LAAAA-86544