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NWB Nr. 52 vom Seite 3711 Fach 17a Seite 1319

Lexikon der BFH-Entscheidungen im 2. Vierteljahr 1988 zum Bilanzsteuerrecht

von Steuerberater Dipl.-Volkswirt Rudolf Charlier, Recklinghausen

Geltungsbereich: Bundesgebiet einschl. Berlin (West).

Betriebsvermögen

1. Grundstückserwerb in der Zwangsversteigerung als Betriebsvermögen

(BStBl 1988 II S. 424) betr. §§ 4, 6 EStG.

Der Stpfl. betreibt einen Einzelhandel. Er ermittelt den Gewinn durch Bestandsvergleich. Im Streitjahr 1975 erwarb der Stpfl. ein Grundstück in der Zwangsversteigerung, auf dem eine betriebliche Forderung (22 337 DM) durch eine Grundschuld gesichert war. Der Verkehrswert war Anfang 1974 gutachtlich auf 165 000 DM geschätzt. Die vorrangigen Belastungen im Grundbuch betrugen 117 100 DM. Der Stpfl. erhielt den Zuschlag für 129 000 DM. Er behandelte den Erwerb als privaten Vorgang, nutzte das Grundstück durch Vermietung und veräußerte es schließlich in 1978 für 285 000 DM. Nach einer Außenprüfung sah gas FA den Erwerb in 1975 als betrieblich veranlaßt, die anschließende private Vermietung als Entnahme und ermittelte einen Entnahmegewinn von 35 427 DM (Verkehrswert 165 000 DM abzüglich 129 000 DM nebst Erwerbskosten [573 DM]). Der Stpfl. hatte mit seinem Antrag, den Erwerb als privaten Vorgang zu behandeln, weder im Einspruchs- noch im K...