Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 45 vom Fach 3d Seite 515

Rechtsprechung des BFH zur Land- und Forstwirtschaft im Jahre 1989

von Regierungsdirektor Elmar Haakshorst, Münster

Die folgende Übersicht umfaßt alle in Teil II des BStBl 1989 veröffentlichten Urteile des BFH, denen land- und forstwirtschaftliche (luf) Sachverhalte zugrunde gelegen haben.

I. Einkunftserzielung/Abgrenzung zur Liebhaberei

1. Kleinere Privatwaldung als Forstbetrieb

(BStBl II S. 718; LX89706) betr. § 13 Abs. 1 Nr. 1 EStG.

Streitig war, ob mehrere zusammenhängende Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 3,1889 ha, die in einer Größenordnung von 2,937 ha mit älteren Laubbäumen bestanden waren, einen Forstbetrieb darstellten und ob daher der Gewinn aus dem Verkauf dieser Flächen der Steuerpflicht unterlag.

Der BFH hielt die Auffassung des FG, im Streitfall hätten die verkauften Flächen mangels Vorliegens eines Forstbetriebes zum Privatvermögen der Kl. gehört, für unzutreffend. Die Absicht, durch die planmäßige Nutzung der natürlichen Kräfte des Waldbodens Gewinne aus der Verwertung von Nutzhölzern im Wege der Holzernte zu erzielen, sei bei kleineren Privatwaldungen, die in keinem Zusammenhang mit einer sonstigen luf Betätigung des Eigentümers stehen, häufig nicht ohne weiteres erkennbar. Auch in einem solchen Fall könne aber ein Forstbetrieb vorliegen. Bei kleinen Fl...