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NWB Nr. 38 vom Seite 2939

Passivierung von Schadensersatzverpflichtungen aus Durchgriffshaftung

von Wirtschaftsprüfer Steuerberater Bruno Gassner und Rechtsanwalt vereidigter Buchprüfer Steuerberater Alf Andrews, Stuttgart

Mit Urt. v. - XI R 52/01 (BFH/NV 2003 S. 1112) hat der BFH entschieden, dass der Gesellschafter einer vermögenslosen GmbH, der für deren Verbindlichkeiten im Wege des Durchgriffs in Anspruch genommen wird, die Verbindlichkeiten in seinem Einzelunternehmen gewinnmindernd zu passivieren hat, wenn seine zum Ersatz verpflichtende Handlung die Betriebseinnahmen des Einzelunternehmens erhöht hat.

Der Fall nahm seinen Ausgang 1988 mit dem Konkurs einer Baugesellschaft in der Rechtsform einer GmbH. Deren beherrschender Gesellschafter und alleiniger Geschäftsführer betrieb daneben ein Einzelunternehmen, das für die GmbH Planungs- und Aufsichtsaufgaben übernahm. Für diese Tätigkeit erhielt das Einzelunternehmen jeweils Provisionen in Höhe von 4,5 v. H. der Nettoherstellungskosten. Die Umsätze der GmbH expandierten und das Einzelunternehmen erhielt regelmäßig seine Provisionen, obwohl die Aufträge letztlich zu nicht kostendeckenden Preisen hereingenommen wurden. Im Zeitpunkt des Konkurses bestanden 17 offene Bauvorhaben. Der Unternehmer wurde von einem Handwerker, der mit seiner Forderung gegenüber der GmbH ausgefallen war, auf Schadensersatz in Anspruch genommen. Das zuständige ...