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Risikowahrnehmung derivativer Finanzinstrumente in Bankbilanzen – Eine experimentelle Untersuchung zur Entscheidungsrelevanz von Jahresabschlussinformationen zu Derivaten
Schwerpunktthema: Internationale Unternehmensrechnung und -besteuerung
Große Banken weisen in ihren Bilanzen hohe Volumina an Derivaten aus. Die IFRS enthalten umfassende Publizitätspflichten zu deren Bewertung, für die in Abhängigkeit von der Güte der zugrundeliegenden Informationen drei Fair Value-Bewertungshierarchiestufen zu unterscheiden sind. Es stellt sich die Frage, ob diese Informationen für die Jahresabschlussadressaten nützlich sind. Vor diesem Hintergrund wurde ein Experiment mit Finanzanalysten als Untersuchungsteilnehmer durchgeführt. Es zeigt sich, dass deren Risikowahrnehmungen mit zunehmendem Volumen an Derivaten steigen. Gleiches gilt für die Bewertungsunsicherheit. Daraus lässt sich schließen, dass die Offenlegungspflichten gerechtfertigt sind.
1 Einleitung
Derivative Finanzinstrumente, wie z. B. Optionen, Futures oder Swaps, dienen der Absicherung etwa gegen Kurs-, Währungs-, Zins- oder Rohstoffpreisschwankungen und sind deshalb in einem modernen Wirtschaftssystem unerlässlich. Sie erfordern im Vergleich zu Kassageschäften einen geringeren Kapitaleinsatz, sind mit hohen Renditechancen verknüpft und bieten eine kostengünstige Möglichkeit, Zugang zum Kapitalmarkt zu bekommen. Auf der anderen Seite unterliegen Derivate u. a. aufgrund i...